Mittwoch, 07.August 2013
Wir bewegen uns langsam
Richtung Norden und damit ändert sich auch das Landschaftsbild. Dominierten auf
der Südwestseite noch weite Flächen mit Buschwerk und ewig langen Steinmauern,
so finden wir auf der Ostseite immer mehr Föhrenwälder mit einigen Laubbäumen
dazwischen. Häufiger befinden sich nun auch
Getreidefelder in dieser Region.
Aber der reine Küstenstreifen besteht fast
immer durch felsige, steinige Ufer. Daher finden sich viele Holz- und Betonstege
am Ufer, die den Badenden über eine Treppe oder Leiter den Einstieg ins Wasser
ohne Gefahr ermöglichen. Echte Sandstrände, wie etwa an den deutschen Küsten,
sind hier kaum anzutreffen.
Auffallend auch in den
kleinen Häfen und in der Strandnähe die vielen kleinen Hütten. Uns ist bisher
noch nicht klar geworden welchen Verwendungszweck die haben sollen. Da sie
überwiegend nur ein kleines Fenster besitzen, könnte man davon ausgehen dass es
nur Geräteschuppen für Fischer und Angler sind, jedoch findet man häufig auch
kleine Tische und Bänke davor und auch Menschen, die sich offensichtlich darin
aufhalten. Vielleicht sind es auch spartanische Wochenendquartiere? Ich werde
mal die deutsch sprechende Dame in der Rezeption danach fragen.
Ich habe folgende Information
bekommen. Diese kleinen spartanischen Hütten dienen tatsächlich als Wochenenddomizil für die Eigentümer. Die
Quartiere werden nicht vermietet. Und Marianne, so heißt die jung gebliebene
Dame in der Rezeption, bestätigt, dass diese kleinen Unterkünfte sogar mit
Duschen und Toiletten ausgerüstet sind.
Doch nun rollen wieder die
Räder und wir erreichen den ersten Campingplatz auf der Strecke in Anneminde.
Er liegt inmitten eines Waldes mit hochstämmigen Bäumen. Wie allgemein zu
bemerken ist werden die Plätze auf diesem Teil der Insel nicht mehr so stark
frequentiert. Liegt es an der Gegend, oder endet die Campingsaison schon zu
dieser Zeit? Jedenfalls sind hier noch jede Menge Stellplätze frei. Trotz
vorhandenem Pool findet dieser Platz nicht die ungeteilte Zustimmung unserer „Reisegesellschaft“.
Also weiter nach Slite. Hier befindet sich der große Campingplatz direkt an der
Küste. Und hier herrscht erst recht gähnende Leere. Nach dem wir hier aber
nicht mit Kreditkarte bezahlen können, kein W-Lan oder andere Internetanbindung
vorhanden ist und auch in unmittelbarer Nähe ein riesiges Zementwerk die Idylle
stört, steht fest: Wir fahren weiter.
Wenige Kilometer weiter ist
schon der nächste Campingplatz ausgeschildert. Aber der ist so unscheinbar,
dass wir befürchten dort mit unseren großen Mobilen nicht recht unterzukommen. So geht die Fahrt weiter. Und keine fünf Fahrminuten weiter finden wir
in Kappelshamn einen großen leeren, asphaltierten Platz vor dem kleinen Hafen.
Hier werden wir heute übernachten!
Schon in der Nacht fing es an
zu regnen und auch am Tage kamen immer in Etappen mal wieder ein paar
Regentropfen hernieder. Jetzt ist es trocken und der Himmel klart auf. Passt
doch………….
Wir werden uns nun noch einmal auf die Räder schwingen und sehen, was es hier sonst noch zu sehen gibt!
der kleine Hafen |
und hier stehen wir |
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